Auf die Frage "Warum spricht mein Kind noch nicht?", die sich besorgte Eltern von nicht sprechenden Kleinkindern stellen, kann nur nach eingehender Beobachtung verbaler und nonverbaler Fähigkeiten der betroffenen Kinder geantwortet werden.

Die genaue Kenntnis der frühen sprachlichen Entwicklung sowie deren Relevanz für die Entdeckung der Sprache dient als Basis für das Erkennen von Störungen im komplexen Spracherwerbsprozess.

Das Zollinger Therapiekonzept ermöglicht hier eine umfassende Sichtung der kindlichen Fähigkeiten im Rahmen einer spielerisch gestalteten Untersuchungssituation. Im nicht - standardisierten Beobachtungsverfahren können sowohl Fähigkeiten als auch Schwierigkeiten des Kindes erfasst, beurteilt und interpretiert werden. Aufbauend auf die Beobachtungen bietet das Konzept Vorgehensweisen für eine differenzierte Intervention.

Die Sprache umfasst das Sprachverständnis, die korrekte Aussprache von Wörtern, einen guten Wortschatz, Grammatik, Pragmatik und Schriftsprache.

Kommt es im Kindesalter zu Problemen bei einem oder mehreren der genannten Bereiche, spricht man von einer Sprachentwicklungsstörung.

Häufig auftretende Probleme können zum Beispiel sein:

Aussprache (Dyslalie):

Das Kind kann verschiedene Laute nicht aussprechen oder ersetzt sie durch einen Laut, den es bereits beherrscht.

Wortschatz:

Das Kind kann viele Gegenstände nicht benennen. Es nutzt falsche Wörter oder unspezifische Begriffe wie "das da" oder "das Ding". Der Wortschatz umfasst sowohl die Fähigkeit, Wörter einer Sprache zu verstehen, als auch die Wörter zu benutzen.

Grammatik (Dysgrammatismus):

Das Kind spricht in sehr kurzen Sätzen oder in Sätzen, die grammatikalisch nicht korrekt sind. Es fehlen also Wörter oder Verben werden falsch gebildet. Beispiele sind "Mama Küche ist" oder "Ich gehen". Auch kann es sein, dass verschiedene Sätze nicht verstanden werden.

Sind die Muskeln im Gesichtsbereich beeinträchtigt, spricht man von einer myofunktionellen Störung. Myofunktionelle Störungen drücken sich oftmals durch Mundatmung sowie erhöhten Speichelfluss aus. Ursache einer myofunktionellen Störung ist in den meisten Fällen eine zu schwache Muskulatur im Gesichtsbereich. Bei Betroffenen ist die Zunge oft zwischen den Zähnen zu sehen und sie stößt beim Schlucken deutlich gegen die vorderen Zähne. Das unvorteilhafte Schlucken kann dann zu Zahnfehlstellungen führen.

Diese Zungenposition hat auch häufig Einfluss auf die Aussprache. Die Zungenmuskulatur ist zu schlaff und kommt während des Sprechens gegen die Zähne. Bei s-Lauten fällt dies besonders auf (Aussprachestörungen).

Stottern

Beim Stottern kommt es zu einer unwillkürlichen Beeinträchtigung des Redeflusses während des Sprechens. Bei einem Stotterereignis wird dabei für eine gewisse Zeit die Kontrolle über das Sprechen verloren. Stottern zeichnet sich durch drei Kernsymptome aus:

• Teilwortwiederholungen: Hier wird unfreiwillig ein Teil des Wortes wiederholt. Hüpfen wird zu hü-hü-hü-hüpfen.
• Dehnungen: Hier wird ein Laut verlängert. Maus wird zu mmmmmaus.
• Blockierungen: Es kommt zu einem gewissen Steckenbleiben, oft bei Anfangsvokalen. Esel wird zu ---------esel. Zusätzlich, und oftmals auffälliger als das eigentliche Stottern, kann es beim Stotterereignis zu Begleitsymptomen kommen. Diese entstehen aus dem Versuch, ein Stottern zu beenden oder ihm vorzubeugen. Typische Begleitverhalten sind das Grimassieren oder Bewegen von Armen und Kopf. Auch das Umbauen eines Satzes zur Vermeidung von bestimmten Wörtern oder das häufige Nutzen von "ähm" sind Begleitsymptome des Stotterns.

Poltern

Poltern ist wie Stottern eine Redeflussstörung. Man spricht von Poltern, wenn Teile einer Konversation als zu schnell, irregulär oder beides empfunden werden. Dass eine Person schnell spricht, bedeutet jedoch nicht automatisch, dass sie poltert. Schließlich ist es Zeichen einer guten Sprechfähigkeit, schnell reden zu können. So liegt erst ein Poltern vor, wenn der schnelle oder irreguläre Sprechfluss von einem mehreren zusätzlichen Symptomen begleitet wird.

Zieht eine Person durch das schnelle Sprechen Silben zusammen oder lässt sie aus, setzt sie unnatürliche Pausen oder betont Silben falsch, kann ein Poltern vorliegen. So lässt ein Mensch mit Poltersymptomatik beim Wort Schmetterling im schnellen Gespräch zum Beispiel das Schm aus- oder vertauscht Silben des Wortes miteinander.

Poltern wird hauptsächlich in Gesprächen deutlich. Bei entsprechender Konzentration ist ein verständliches Sprechen oftmals möglich. Poltern kann sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen vorliegen.

Unter auditiver Verarbeitung versteht man die Weiterleitung von gehörten Informationen bis zu unserem Gehirn. Die auditive Wahrnehmung beschreibt die Analyse dieser gehörten Eindrücke. Die auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen sind also Störungen der Verarbeitung von Gehörtem. Das Ohr selbst ist organisch dabei nicht geschädigt.

Typische Symptome einer AVWS sind: leichte Ablenkbarkeit beim Zuhören, häufiges Nachfragen oder schlechtes Verstehen in unruhiger Umgebung.

Legasthenie

Legasthene Menschen haben Schwierigkeiten beim Lesen und/oder Schreiben. Die Ausprägung der Legasthenie kann sehr unterschiedlich sein. Die Schwierigkeiten beim Lesen und/oder Schreiben bestehen trotz normaler oder überdurchschnittlicher Intelligenz. Es bestehen Aufmerksamkeitsdefizite beim Lesen und/oder Schreiben. Die Wahrnehmung legasthener Menschen ist im visuellen und oder auditiven Bereich different. 

LRS (Lese-Rechtschreibstörung) 

Eine Lese- und/oder Rechtschreibstörung ist intelligenzunabhängig. Sie kann im Rahmen einer allgemeinen Lernschwäche auftreten. Oft entsteht eine Lese- Rechtschreibschwäche durch äußere Faktoren, zum Beispiel Lerndefizite durch Krankheit, zu wenig Übungseinheiten oder psychische Belastung.

Autismus-Spektrum-Störungen stellen eine komplexe und vielseitige neurologische Besonderheit dar.

Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung können die Signale ihrer Umgebung nicht gefiltert wahrnehmen. Diese "andere" Wahrnehmungsverarbeitung wirkt sich auf die Entwicklung der sozialen Interaktion, auf Kommunikation und das Verhaltensrepertoire aus.

Wir setzen innerhalb unseres therapeutischen Vorgehens auf spezifisch sensorischen Input mit dem Ziel, über Interaktion Kommunikation anzubahnen.

Nach einem Schlaganfall oder einer anderen Schädigung des Gehirns können alle Bereiche der Sprache und des Sprechens beeinträchtigt sein. Darunter fallen das Verstehen, das Sprechen, das Lesen und das Schreiben. Je nach Größe und Ort der Hirnschädigung sind einzelne oder mehrere Bereiche der Sprache betroffen. 

Auch kann es in Folge einer Hirnschädigung zu Schluckstörungen kommen.

Bei einer Dysarthrie ist das Sprechen gestört. Die Steuerung und Ausführung von Bewegungen, die man zum Sprechen benötigt, sind hier beeinträchtigt. Diese Beeinträchtigung resultiert aus einer Schädigung des Nervensystems. Nach einem Schlaganfall zum Beispiel ist die Sprechenmuskulatur geschwächt oder verlangsamt, wodurch das Sprechen schwerfällt. Die fehlende Steuerung der Bewegung beim Sprechen führt dazu, dass sich die Stimme, die Atmung oder die Sprechmelodie verändern können. Da diese Muskulatur jedoch für mehr als nur das Sprechen verantwortlich ist, können Betroffene auch Probleme beim Kauen, Schlucken oder der Mimik haben.

Dysphagie Störungen des Schluckvorganges werden als Dysphagie bezeichnet. Schluckstörungen können in jedem Alter auftreten. Sie können entweder als akutes Ereignis nach einem Schlaganfall oder bei Operationen am Halsbereich entstehen oder auch bei degenerativen Erkrankungen wie Morphus Parkinson. Zu den allgemeinen Hinweisen auf eine Schluckstörung zählen häufiges Verschlucken oder Husten. Betroffenen kann zudem Speichel aus dem Mund laufen oder sie leiden unter einer gurgeligen Stimme. Oft klagen Betroffene über ein "Kloßgefühl" im Hals.

Sind die Muskeln im Gesichtsbereich beeinträchtigt, spricht man von einer myofunktionellen Störung. Myofunktionelle Störungen drücken sich oftmals durch Mundatmung sowie erhöhten Speichelfluss aus. Ursache einer myofunktionellen Störung ist in den meisten Fällen eine zu schwache Muskulatur im Gesichtsbereich. Bei Betroffenen ist die Zunge oft zwischen den Zähnen zu sehen und sie stößt beim Schlucken deutlich gegen die vorderen Zähne. Das unvorteilhafte Schlucken kann dann zu Zahnfehlstellungen führen.

Diese Zungenposition hat auch häufig Einfluss auf die Aussprache. Die Zungenmuskulatur ist zu schlaff und kommt während des Sprechens gegen die Zähne. Bei s-Lauten fällt dies besonders auf (Aussprachestörungen).

Stottern

Beim Stottern kommt es zu einer unwillkürlichen Beeinträchtigung des Redeflusses während des Sprechens. Bei einem Stotterereignis wird dabei für eine gewisse Zeit die Kontrolle über das Sprechen verloren. Stottern zeichnet sich durch drei Kernsymptome aus:

• Teilwortwiederholungen: Hier wird unfreiwillig ein Teil des Wortes wiederholt. Hüpfen wird zu hü-hü-hü-hüpfen.
• Dehnungen: Hier wird ein Laut verlängert. Maus wird zu mmmmmaus.
• Blockierungen: Es kommt zu einem gewissen Steckenbleiben, oft bei Anfangsvokalen. Esel wird zu ---------esel. Zusätzlich, und oftmals auffälliger als das eigentliche Stottern, kann es beim Stotterereignis zu Begleitsymptomen kommen. Diese entstehen aus dem Versuch, ein Stottern zu beenden oder ihm vorzubeugen. Typische Begleitverhalten sind das Grimassieren oder Bewegen von Armen und Kopf. Auch das Umbauen eines Satzes zur Vermeidung von bestimmten Wörtern oder das häufige Nutzen von am sind Begleitsymptome des Stotterns.

Poltern

Poltern ist wie Stottern eine Redeflussstörung. Man spricht von Poltern, wenn Teile einer Konversation als zu schnell, irregulär oder beides empfunden werden. Dass eine Person schnell spricht, bedeutet jedoch nicht automatisch, dass sie poltert. Schließlich ist es Zeichen einer guten Sprechfähigkeit, schnell reden zu können. So liegt erst ein Poltern vor, wenn der schnelle oder irreguläre Sprechfluss von einem mehreren zusätzlichen Symptomen begleitet wird.

Zieht eine Person durch das schnelle Sprechen Silben zusammen oder lässt sie aus, setzt sie unnatürliche Pausen oder betont Silben falsch, kann ein Poltern vorliegen. So lässt ein Mensch mit Poltersymptomatik beim Wort Schmetterling im schnellen Gespräch zum Beispiel das Schm aus- oder vertauscht Silben des Wortes miteinander.

Poltern wird hauptsächlich in Gesprächen deutlich. Bei entsprechender Konzentration ist ein verständliches Sprechen oftmals möglich. Poltern kann sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen vorliegen.

Stimmstörungen drücken sich primär durch fehlende Belastbarkeit der Stimme sowie durch Heiserkeit aus. 

Die Stimme bricht oftmals weg oder klingt rauer als gewohnt. Auch kann die Lautstärke beeinträchtigt sein. Es kann ein "Kloßgefühl" oder ein Schmerz im Hals spürbar sein. In manchen Fällen wirkt sich eine Stimmstörung auch auf die Atmung aus. Menschen, die im Beruf auf ihre Stimme angewiesen sind, leiden besonders unter den Konsequenzen von Stimmstörungen. 

Stimmstörungen können organische und funktionelle Ursachen haben. Bei organischer Stimmstörung liegt eine körperliche Veränderung vor. Hier haben sich zum Beispiel die Stimmbänder verändert, was sich auf die Stimme auswirkt. Bei funktionellen Stimmstörungen liegt keine anatomische Veränderung vor. Hier führt eine unvorteilhafte Nutzung der Stimme zu Problemen. Spricht man zum Beispiel mit zu viel Druck oder zu laut, ermüdet die Stimme vorzeitig.